Dispozinsen & Überziehungszinsen im Vergleich (2024)

Inhaltsverzeichnis
  • Dispozinsen im Vergleich
  • Wie berechnen Banken die Dispozinsen?
  • Wie unterscheiden sich Banken bei der Höhe der Dispokosten?
  • Was ist der Unterschied zwischen Dispozinsen und Überziehungszinsen?
  • Was sind Alternativen zum Dispokredit?
  • Fazit: So schützen Sie sich vor überteuerten Dispozinsen
  • Häufige Fragen zu Dispozinsen

Dispozinsen im Vergleich

Dispozinsen & Überziehungszinsen im Vergleich (1)

Heike Kevenhörster

Zuständige Redakteurin für die Bereiche Geldanlage und DSL & Handy

Stand: 14.11.2023

Je nach Bank zahlen die Kunden zwischen 0% und bis zu 20,13% pro Jahr für Dispo- und Über­ziehungs­zins. Während z.B. die Targo­bank oder die Spar­kasse Nürn­berg z.T. gar keine Zinsen dafür berech­nen, wenn Sie mit einer geringen Summe ins Minus gera­ten, müs­sen Sie bei der genossen­schaft­lichen Bank 1 Saar üppige 20,13% für eine gedul­dete Über­ziehung Ihres Kontos zahlen.

Im Folgen­den stellen wir Ihnen die Zinsen für Dispo­kredit und Überzie­hungs­kredit von 61 aus­ge­wähl­ten Insti­tuten gegen­über, u.a. Genossen­schafts­banken wie Spar­kassen und Volks­banken sowie Privat- und Direkt­banken. Darunter befinden sich Kredit­an­stalten aus allen Bundes­ländern sowie den größten zehn Städten Deutsch­lands. Wir zeigen jeweils die jährlichen Soll­zins­sätze.

Vergleich von Dispo- und Überziehungszins verschiedener Banken

Bank

Dispozinsen

Überziehungszinsen

1822 direkt

11,06 %

11,06 %

Bank 1 Saar

15,38 %

20,13 %

Berliner Volksbank

10,85–13,85 %

10,85–13,85 %

Berliner Sparkasse

13,77 %

13,77 %

Brandenburger Bank

9,95 %

14,70 %

BW Bank – Sparkasse in Stuttgart

13,82 %

13,82 %

comdirect

11 %

15,25 %

Commerzbank

9,90–12,45 %

12,40 –14,95 %

Deutsche Bank

13,70 %

15,15 %

DKB

9,90–10,50 %

9,90–10,50 %

Dortmunder Volksbank

14,20 %

14,20 %

Frankfurter Sparkasse

10,31–14,28 %

12,81–16,78 %

Frankfurter Volksbank

10,25 %

14 %

Hamburger Volksbank

12,83–14,83 %

15,83–17,83 %

Hannoversche Volksbank

13,15 %

13,15 %

Haspa

11,25 %

13,25 %

Hypovereinsbank

14,82 %

14,82 %

ING

10,99 %

10,99 %

Kieler Volksbank

10,08–16,08 %

16,08 %

Kreissparkasse Köln

11,97 %

11,97 %

Leipziger Volksbank

7,79–10,38 %

14,88 %

Mainzer Volksbank

5,95–10,70 %

5,95–10,70 %

Meine Bank Raiffeisenbank im Hochtaunus

9,45–11,05 %

9,45–11,05 %

Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam

14,15 %

18,65 %

N26

13,15 %

13,15 %

Naspa - Nassauische Sparkasse

14,90 %

14,90 %

Ostsächsische Sparkasse Dresden

10,31 %

10,31 %

Postbank

11,27–13,14 %

12,60–14,95 %

PSD Bank Hessen-Thüringen

11,30 %

15,80 %

Rheinhessen Sparkasse

14,51 %

14,51 %

Sparda Bank Hamburg

10,49 %

12,99 %

Sparkasse Bielefeld

12,75 %

12,75 %

Sparkasse Bremen

13,92 %

13,92 %

Sparkasse Hannover

14,15 %

14,15 %

Sparkasse Dortmund

13,76 %

13,76 %

Sparkasse Essen

14,67 %

14,67 %

Sparkasse Holstein

7,61–13,02 %

10,11–15,52 %

Sparkasse Leipzig

12,69 %

12,69 %

Sparkasse Magdeburg

15,15 %

15,15 %

Sparkasse Mecklenburg-Schwerin

14,42 %

16,92 %

Sparkasse Mittelthüringen

10,43 %

15,43 %

Sparkasse Nürnberg

0–12,02 %

0–12,02 %

Sparkasse Saarbrücken

11,11 %

15,86 %

Sparkasse zu Lübeck

10,06 %

10,06 %

Stadtsparkasse Augsburg

11,90 %

15,90 %

Stadtsparkasse Düsseldorf

14,34 %

14,34 %

Stadtsparkasse München

12,98 %

12,98 %

Targobank

0­–13,73 %

8,77–16,73%

Volksbank Bremen-Nord

11,75 %

14,75 %

Volksbank Düsseldorf-Neuss

14,45 %

14,45 %

Volksbank Dresden-Bautzen

6,645–13,29 %

6,645–13,29 %

Volksbank Köln-Bonn

14,63 %

14,63 %

Volksbank Lübeck

13,09 %

13,09 %

Volksbank Magdeburg

11,88 %

14,88 %

Volksbank Rhein-Ruhr

15,49 %

15,49 %

Volksbank Stuttgart

14,08 %

14,08 %

Volksbank Thüringen Mitte

4,85–8,85 %

4,85–8,85 %

VR Bank Mecklenburg

11,72 %

11,72 %

VR Bank Augsburg-Ostallgäu

13,31 %

17,81 %

VR Bank München Land eG

11,78 %

11,78 %

Wiesbadener Volksbank

10,40 %

14,90 %

Stand: 20.–24. Oktober 2023, Quelle: Homepage der Banken

Vor allem viele Spar­kassen, Genossen­schafts­banken und andere Filial­banken fordern hohe Zinsen von ihren Kunden. Wer seiner Bank vor Ort die Treue hält, zahlt daher oft drauf. Es gibt aber auch Aus­nahmen, wie die folgende Liste zeigt. Auf­ge­nommen haben wir nur Banken, die für kein Giro­konto­modell Dispo­zinsen über 11% verlangen.

Filialbanken mit Dispozinsen bis 11%

  • Brandenburger Bank
  • Frankfurter Volksbank
  • Leipziger Volksbank
  • Mainzer Volksbank
  • Ostsächsische Sparkasse Dresden
  • Sparda Bank Hamburg
  • Sparkasse Mittelthüringen
  • Sparkasse zu Lübeck
  • Volksbank Thüringen Mitte
  • Wiesbadener Volksbank

Günstig sind zudem häufig Direktbanken.

Direktbanken mit Dispozinsen bis 11 %

  • comdirect
  • DKB
  • ING

Wenn Sie öfter ins Minus rut­schen, sollten Sie prüfen, ob sich ein Wechsel Ihres Giro­kontos lohnt.War es früher zum Teil aufwändig, sein Girokonto zu wechseln, ist dies heutzutage schnell und stressfrei möglich. Nur zwei Schritte sind nötig: Eröffnen Sie zunächst bei Ihrer Wunschbank ein neues Konto. Danach nutzen Sie dort einfach den Konto­wechsel­service bzw. die gesetzliche Kontowechselhilfe. Ihre Zahlungspartner werden automatisch benachrichtigt.

Eventuell ist für Ihre Zwecke eine Bank ohne Filialen aus­reichend. Vor allem, wenn Sie ausschließlich das Online-Banking nutzen, merken Sie vielleicht kaum einen Unter­schied – außer in Ihrem Geld­beutel.

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Wie berechnen Banken die Dispozinsen?

Weil sich der Konto­stand durch Abhe­bun­gen und Überwei­sungen häufig ändern kann, werden die Zinsen für Dispo­kredite von den Banken und Spar­kassen täglich neu berech­net. Abge­bucht wird das Geld für die Dispo­zinsen dagegen in der Regel vierteljährlich.

Die Formel für die Berech­nung der Dispozinsen lautet:


Kreditsumme x Zinssatz x Tage / (Tage im Jahr x 100)


Deutsche Banken rechnen üblicherweise mit 360 Tagen für ein Kalenderjahr.

Rechenbeispiel für Dispozinsen

Wir stellen Ihnen hier konkrete Rechenbeispiele für Dispo­zinsen vor. Nehmen wir an, Sie sind mit 800€ im Dispo. Ihr Konto führen Sie bei der Spar­kasse Nürnberg. Dort beträgt der effektive Jahres­zins für Dispozinsen beim Giro­konto Standard 12,59%.

Sparkasse Nürnberg, Berechnung der Dispozinsen pro Tag

800 € x 12,59 / (360 x 100) = 0,28€


Wenn Ihr Konto 60 Tage lang 800€ im Minus ist, zahlen Sie

800€ x 12,59 x 60 / (360 x 100) = 16,79€


Wenn Sie 1 Jahr lang 800€ überzogen haben, zahlen Sie

800€ x 12,59 x 360 / (360 x 100) = 100,72€


Fazit: Auf Dauer schlagen Dispo­zinsen kräftig zu Buche: Pro Tag zahlen Sie für Ihr um 800€ über­zogenes Konto knapp 30Cent. Für 60 Tage werden bereits ca. 16€ Über­zie­hungs­zinsen fällig. Für ein ganzes Jahr kostet es Sie etwa 100€.

Achten Sie darauf, dass Sie für Ihre Berech­nungen den effektiven Jahres­zins heran­ziehen. In den Effektiv­zins sind – anders als beim Soll­zins – alle Kosten einge­rech­net, die im Zusammen­hang mit dem Kredit anfal­len. Dazu können z.B. Konto­führungs- und Bear­bei­tungs­gebühren sowie Bank­provi­sionen gehören. Fragen Sie Ihre Bank danach.

Wie unterscheiden sich Banken bei der Höhe der Dispokosten?

Verschiedene Banken weichen erheb­lich voneinander ab, wenn es um die Höhe der Dispo­zinsen geht. Um zu verdeut­lichen, wie sich die Dispo­zinsen tat­sächlich auf die Dispo­kredit­kosten auswir­ken, haben wir für Sie beispiel­haft eine Konto­über­ziehung von 1.000€ mit drei unter­schied­lich hohen Zins­sätzen berech­net. Gehen wir davon aus, Sie waren mit dieser Summe über einen Zeit­raum von 8Monaten im Dispo. Je nachdem, wo Sie Ihr Giro­konto haben, fallen folgende Kosten an:

Beispielrechnung: Dispokosten für ein Minus von 1.000€ über 8Monate

Dispozins p.a.

Gebühren

Bank A

15,49 %

103,27 €

Bank B

11,00 %

73,33 €

Bank C

7,79 %

51,93 €

Bei Bank Azahlen Sie für einen Dispo von 1.000€, den Sie für insgesamt8 Monate in Anspruch nehmen, wegen des hohen Zins­satzes mehr als 100€. Leihen Sie sich die 1.000€ für denselben Zeit­raum dagegen bei BankC, stellt Ihnen diese für den Kredit auf­grund der niedrigen Dispo­zinsen nur ca. 50€ in Rechnung. Dies ergibt einen Preis­unter­schied von etwa 50€.

Hoher Dispo- und Überziehungszins: Ein Vergleich lohnt sich

Die Beispielrechnungen zeigen: Ein Vergleich der Dispo­zinsen lohnt sich, vor allem wenn Sie den Dispo häufig in Anspruch nehmen. Die Höhe der Dispo­zinsen sollte zwar nicht das einzige Krite­rium bei der Wahl des besten Giro­kontos für Sie sein. Wenn Sie aber immer wieder ins Minus rutschen, können Sie bei der richtigen Bank mit einem günstigen Zins durchaus Geld sparen.

Beachten Sie auch die Höhe der Konto­führungs­gebühren und andere Kosten des Giro­kontos, etwa für die Giro­card oder das Geldab­heben am Auto­maten. Bei einigen Banken sind diese Belas­tungen so teuer, dass Sie schon sehr häufig Ihren Dispo in Anspruch nehmen müssten, um die hohen Konto­führungs­gebühren durch den günstigen Dispo­zins auszu­glei­chen.

Studie: Dispozinsen liegen im Schnitt bei 12%

Zum 1. Oktober 2023 haben viele Banken und Spar­kassen ihre Zinsen für Disposi­tions­kredite weiter erhöht. Laut „Finanz­test“, einer Marke von Stif­tung Waren­test, betragen die Dispo­zinsen aktuell bereits 12% im Durch­schnitt. Noch im Mai 2023 hatte der Zins­satz im Schnitt 11,22% betragen. Ende 2022 lag er sogar noch unter 10%.

Stiftung Warentest unter­sucht regel­mäßig die Höhe der Dispo­zinsen von über 1.000 Banken, Spar­kassen, Volks- und Raiff­eisen­banken sowie Neobanken. Ein Ergebnis: Zu den Banken mit Höchst­sätzen gehören viele Volks- und Raiffeisen­banken.

Was ist der Unterschied zwischen Dispozinsen und Überziehungszinsen?

Auch wenn der Dispokredit beim Girokonto im Grunde nur für finan­zielle Notfälle gedacht ist, kann es passie­ren, dass auch der mit der Bank verein­bar­te Dispo­rahmen mal überschrit­ten wird. Ist Ihr Dispo beispiels­weise bereits ausge­schöpft, es gehen jedoch weitere Abbuchun­gen von Ihrem Konto ab, hat die Bank verschie­dene Möglich­kei­ten zu reagie­ren:

  1. Sie kann die ent­sprechen­de Last­schrift zurück­buchen.
  2. Sie kann Ihr Konto sperren.
  3. Sie kann das Dispo­limit erhöhen.
  4. Sie duldet die Über­ziehung, berechnet aber zusätz­lich, zu den allge­meinen Dispo­zinsen, noch Über­ziehungs­zinsen.

Wie teuer sind Überziehungszinsen im Vergleich zu Dispozinsen?

Der Überziehungs­zins­satz für eine gedul­dete Konto­über­ziehung, die den einge­räum­ten Dispo­kredit über­steigt, ist oft noch einmal deutlich teurer als der Dispo­zins­satz. Der Über­ziehungs­zins kann bei 15 bis über 20% liegen. Banken argu­men­tieren hier mit einem höhe­ren Verwal­tungs­auf­wand sowie einem höhe­ren Ausfall­risiko. Zusätz­lich sehen sie in Über­ziehungs­zinsen einen erzieheri­schen Wert für den Kunden, damit er die Diffe­renz möglichst schnell ausgleicht.

Auch wir empfehlen, bei der Über­ziehung des Dispo­rah­mens nicht zu lange mit der Rückzah­lung zu warten. Es gibt zwar keine fest­geschrie­bene Lauf­zeit­ober­grenze bei einer gedul­de­ten Über­ziehung, die Bank kann das Geld jedoch jeder­zeit einfor­dern. Können Sie den Dispo dann nicht ausglei­chen, kann es zu einer Kündi­gung des Kontos und einem nega­tiven Eintrag bei der SCHUFA kommen.

Was sind Alternativen zum Dispokredit?

Wegen der hohen Zinsen sollten Sie einen Dispo­kredit besser nicht für die Über­brückung von lang­fris­tigen finan­ziellen Eng­pässen nutzen. Weitaus günstiger ist dafür in der Regel ein Raten­kredit. Auch eine Kredit­karte, ein Rahmen­kredit oder ein Sofort­kredit können als Umschul­dungskredit die bessere Alterna­tive zum Dispo für Sie sein. Eine Möglich­keit, den Dispo abzulösen, ist z.B. eine Kredit­karte, bei der keine Zinsen fällig werden, wenn Sie Ihren Verfügungs­rahmen nutzen, solange Sie das Geld am Ende jedes Monats zurück­zahlen.

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Banken müssen Kunden Alternativen vorschlagen

Um Verbraucher vor einer Über­schul­dung zu schüt­zen, sind Banken gesetz­lich dazu verpflich­tet, Kunden über günsti­gere Alterna­tiven zum Dispo­kredit aufzu­klä­ren. Banken müssen ein Beratungs­ge­spräch anbie­ten, wenn jemand über 6Monate hinweg 75% oder mehr seines Dispo­rahmens ausschöpft bzw. sich seit 3Monaten im Bereich der gedul­deten Über­ziehung befindet.

Fazit: So schützen Sie sich vor überteuerten Dispozinsen

  • Vergleichen Sie die Kondi­tionen der Banken und denken Sie bei zu hohen Dispo- oder Überzie­hungs­zin­sen über einen Wech­sel zu einem günsti­geren Girokonto nach. Ein Wechsel ist heute nicht mehr aufwän­dig.
  • Wenn Sie schon über längere Zeit im Dispo oder sogar in der gedul­de­ten Über­zie­hung sind, warten Sie nicht darauf, dass die Bank auf Sie zukommt. Fragen Sie Ihren Berater nach einer günstige­ren Kredit­alterna­tive wie beispiels­weise einem Raten­kredit.
  • Nutzen Sie unsere Ver­gleiche, um ein günstiges Giro­konto oder einen günsti­gen Kredit zu fin­den.

Häufige Fragen zu Dispozinsen

Im Folgenden beantworten wir Ihnen Fragen, die sich Verbraucher oft in Verbin­dung mit dem Thema Konto­über­ziehung stellen.

  • Was sind Dispozinsen?

    Wenn Ihnen Ihre Bank einen Dispositions­kredit einge­räumt hat und Sie diesen in An­spruch nehmen, mit Ihrem Konto also im Minus sind, fallen in der Regel sofort Dispo­zinsen an. Diese werden auf den Tag genau berech­net. Den Zins­satz legt die Bank fest. Die Dispo­zinsen liegen deutsch­land­weit im Schnitt bei ca. 12%. Sie unterscheiden sich jedoch von Bank zu Bank stark.

  • Was sind Überziehungszinsen?

    Das Wort „Überziehungs­zinsen“ wird oft gleich­bedeu­tend mit „Dispo­zinsen“ verwendet. Jedoch kann damit auch Folgen­des gemeint sein: Wenn Sie den eingeräum­ten Verfügungs­rahmen sprengen und noch tiefer ins Minus rutschen, als Ihr Dispo­kredit vorsieht, befinden Sie sich im Bereich der gedul­de­ten Konto­über­ziehung. Ihr Konto kann dafür mit speziellen Überziehungs­zinsen belastet werden, die oft noch deutl­ich höher liegen als die Dispo­zinsen.

  • Ist ein Dispo schlecht für die SCHUFA?

    Dass Ihnen Ihre Bank einen Dispo­kredit einräumt, ist grund­sätzlich gut für Ihren SCHUFA-Score, da dies Ihre Kredit­würdig­keit belegt. Die Höhe Ihres Dispo­rahmens hat keinen Ein­fluss auf die SCHUFA. Reizen Sie Ihren Verfü­gungs­rahmen jedoch am besten nicht dauer­haft aus. Minus­punkte bei der SCHUFA sammeln Sie spätes­tens, wenn Sie Ihren Dispo über­ziehen.

  • Wann muss ich Dispozinsen zahlen?

    Dispozinsen werden ab dem ersten Tag fällig, an dem Ihr Konto ins Minus rutscht. Viele Banken rechnen diese Zinsen jedoch nur alle 3Monate ab, sodass etwas Zeit vergehen kann, bis die Zins­zahlungen von Ihrem Konto abge­bucht werden.

  • Wie hoch ist ein normaler Dispokredit?

    Häufig bieten Banken einen Dispo­rahmen an, der doppelt bis dreifach so hoch ist wie Ihr monat­licher Geldein­gang. Beträgt Ihr Einkommen pro Monat also z.B. 1.500€, wäre ein norma­ler Dispo­kredit etwa 3.000€ oder 4.500€.

  • Wie hoch sind normale Dispozinsen?

    12 % betragen die Dispo­zinsen in Deutschland im Schnitt laut der Zeit­schrift „Finanz­test“ von Stiftung Warentest im Oktober 2023. Noch höher liegen die Überziehungs­zinsen, wenn Sie den eingeräumten Dispo­rahmen über­ziehen. Die einzelnen Banken unter­scheiden sich in den Zins­sätzen jedoch stark. Die Angebote vari­ieren zwischen ca. 0–20% pro Jahr.

  • Was passiert, wenn ich immer im Dispo bin?

    Ihre Bank wird spätestens dann auf Sie zukom­men, wenn Sie über ein halbes Jahr drei Viertel Ihres Dispo­kre­dites ausschöp­fen oder den Dispo seit 3Monaten über­zie­hen. Wenn Sie dauer­haft stark im Minus sind, führt dies außer­dem dazu, dass Sie hohe Zinsen bezah­len müssen. Denn kaum ein Kredit ist so teuer wie ein Dispo­sitions­kredit. So kann ein Dispo zur Schulden­falle werden. Wenn Sie sogar Ihren Dispo­rahmen über­ziehen, kann die Bank Ihnen z.B. das Konto kündigen oder noch höhere Zinsen berech­nen. Zudem beein­flusst das Ihren SCHUFA-Score negativ.

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Dispozinsen & Überziehungszinsen im Vergleich (2024)

FAQs

Dispozinsen & Überziehungszinsen im Vergleich? ›

Wo liegt der Unterschied zwischen Dispozins und Überziehungszins? Unter Dispozins versteht man den von der Bank eingeräumten Kreditrahmen, der für den sogenannten Dispositionskredit, kurz Dispo, anfällt. Überziehungszinsen berechnet die Bank, wenn das Konto über diesen Disporahmen hinaus überzogen wird.

Was ist der Unterschied zwischen Dispozins und Überziehungszins? ›

Wo liegt der Unterschied zwischen Dispozins und Überziehungszins? Unter Dispozins versteht man den von der Bank eingeräumten Kreditrahmen, der für den sogenannten Dispositionskredit, kurz Dispo, anfällt. Überziehungszinsen berechnet die Bank, wenn das Konto über diesen Disporahmen hinaus überzogen wird.

Welche Bank hat die günstigsten Überziehungszinsen? ›

Überregionale Banken mit den niedrigsten Dispozinsen pro Jahr
Banknominaler Dispozinseffektiver Dispozins
Pax Bank1/210,51 %10,93 %
Bank für Kirche und Diakonie10,67 %11,10 %
Evangelische Bank210,93 %11,39 %
Triodos10,93 %11,39 %
10 more rows

Wie hoch sind die Dispozinsen aktuell? ›

Es gilt ein Sollzinssatz für den Dispositionskredit von 14,79 % pro Jahr und ein Überziehungszins von 14,79 % pro Jahr, jeweils für die Zeit und Höhe der Nutzung bei vierteljährlicher Abrechnung.

Wie hoch sind derzeit die dispozinsen? ›

Höhere Renditen = höheres Risiko
AnlageformRenditemündel-sicher
Tagesgeldniedrig bis 4,00 % p.a.ja
Sparbriefmittel bis 2,50 % p.a.ja
Sparplan (Banksparplan)mittel bis 3,00 % p.a.ja
Festgeldmittel bis 3,70 % p.a.ja
5 more rows

Was versteht man unter Überziehungszinsen? ›

Überziehungszinsen sind das Entgelt für das unabgestimmte Überziehen eines Kontos über das bestehende Kreditlimit hinaus. Die Überziehungszinsen werden zusätzlich zu den vorgegebenen oder vereinbarten Sollzinsen hinaus nur von dem überzogenen Betrag zusätzlich erhoben.

Was ist das dispozinsen? ›

Dispozins-Definition: Was ist der Dispozins? Wird für ein Bankkonto ein vertraglich vereinbarter Dispositionskredit vom Kontoinhaber genutzt, ist für eine solche Überziehung des Bankguthabens der sogenannte Dispozins fällig. Dabei sind die für Überziehungskredite zu zahlenden Zinsen in der Regel sehr hoch.

Welche Bank hat die höchsten überziehungszinsen? ›

Wer beim Festgeld auf den Schutz der deutschen Einlagensicherung setzen möchte, kann bis zu 4,10 Prozent Zinsen p. a. kassieren. Zu den Banken mit den höchsten Zinsen für Festgeld gehören die Akbank AG und die KT Bank AG.

Welche Bank hat die besten dispozinsen? ›

Das verlangen Banken
Anbieter (Kontomodell)Dispozins (Prozent pro Jahr)
Santander Consumer Bank15,305 / 13,056 / 12,057
Steyler Ethik Bank8,00
Südwestbank15,00
Targobank (Plus / Komfort / Vorteil / Premium / Online)13,738 / 13,739/ 13,6910 / 11,4411 /8,778
20 more rows
Mar 1, 2024

Ist ein Dispokredit günstiger als ein Ratenkredit? ›

Die Zinssätze für Dispositionskredite sind in der Regel deutlich höher als die für Ratenkredite. Wenn du den Kredit nur für eine kurze Zeit benötigst, kann ein Dispo dennoch günstiger sein. Die Zinsen werden nämlich nur auf den tatsächlich in Anspruch genommenen Kreditbetrag berechnet.

Was passiert wenn man immer im Dispo ist? ›

Dauerhaft im Dispo: Kann zur Sperrung des Kontos und zu einem negativen Schufa-Eintrag führen. Es ist daher wichtig, den Dispo so schnell wie möglich auszugleichen. Kreditumschuldung: Eine Möglichkeit, den Dispo auszugleichen und hohe Zinsen zu vermeiden. Dabei wird der Dispokredit durch einen neuen Kredit abgelöst.

Warum ist der dispozins so hoch? ›

"Der rasante Anstieg der Dispozinsen ist in erster Linie den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank geschuldet", so Nicodemus. Seit Juli 2022 haben die Währungshüter den Leitzins zehnmal erhöht, um die hohe Inflation einzudämmen.

Wie viel Dispo ist normal? ›

In der Regel gewähren Banken einen Dispokredit in 2-3-facher Höhe der monatlichen Geldeingänge, zum Beispiel durch Lohn- und Gehaltszahlungen. Im Allgemeinen richtet sich die Dispokredit-Höhe nach Ihrer Bonität.

Welche Banken geben 3% Zinsen? ›

Aktuell gibt es 3,00 Prozent und mehr Zinsen auf Tagesgeldkonten, zum Beispiel bei Trade Republic, bei der TF Bank, der Renault Bank direkt, bei ING, Comdirect, der Consorsbank, der Openbank, bei Bank11, der Commerzbank, der Opel Bank sowie der Bigbank bei bunq und Bank11 sowie bei Ford Money.

Werden die Zinsen 2024 wieder sinken? ›

Bereits bei ihrer Sitzung im Juni 2024 könnte die EZB eine erste Zinssenkung beschließen. Allerdings ist dieser Zinsschritt keineswegs sicher. Trotzdem erwarten Beobachter allgemein, dass die EZB bei einer der nächsten Sitzungen auf Zinssenkungen umschaltet. Das Zinsniveau könnte dann wieder unter 4 Prozent fallen.

Werden die Zinsen 2024 steigen? ›

Die Bauzinsen werden sich in 2024 wahrscheinlich tendenziell seitwärts bewegen. Die Top-Zinsen für Immobilienkredite liegen aktuell zwischen 3,12 und 3,72 % (10.04.2024). Michael Neumann, Zinsexperte von Dr. Klein, erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten eine Seitwärtsbewegung bei den Bauzinsen.

Was ist ein dispozins Beispiel? ›

Ein kleines Beispiel, um Dispozinsen zu berechnen: Ein Kontoinhaber darf sein Konto um 1.000 € überziehen. Der vereinbarte Zinssatz beträgt 11 % p.a. (p.a. für „per annum“ = pro Jahr). Wenn er sein Konto für 30 Tage überzieht, bezahlt er dafür Zinsen in Höhe von 9,17 €.

Werden dispozinsen monatlich abgebucht? ›

Müssen Dispozinsen monatlich beglichen werden? Das ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Meist werden die Dispozinsen am Ende des Monats oder quartalsweise abgebucht.

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