Business-Analysten-Gehälter: 7 Schritte zu mehr Geld (2023)

Business-Analysten übernehmen eine der wichtigsten Aufgaben in einem modernen Unternehmen: Sie nutzen Datenanalysen, um die Kluft zwischen IT und Unternehmen zu überbrücken. Dabei arbeiten Business-Analysten mit Geschäftsführern und Anwendern zusammen, um besser zu verstehen, wie datengesteuerte Änderungen an Prozessen, Produkten, Dienstleistungen, Soft- und Hardware die Effizienz verbessern und einen Mehrwert schaffen können.

Wir haben mit einer Reihe aktueller und ehemaliger Business-Analysten sowie mit diversen Karriereexperten gesprochen, um herauszufinden, wie Sie Ihre Karriere vorantreiben und Ihr Gehalt als Business-Analyst steigern können. Dazu stehen Ihnen verschiedene Wege bereit - einige sind mit einem Verbleib in Ihrem derzeitigen Job, andere mit einem Wechsel verbunden.

1. Daten sammeln

Als Business-Analyst verbringen Sie Ihren Arbeitstag bereits damit, Daten zu untersuchen, um auf deren Grundlage Geschäftsentscheidungen treffen zu können. Wenn Sie Ihr Gehalt aufbessern wollen, sollten Sie dieselben Fähigkeiten auch auf Ihre eigene Karriere anwenden, um herauszufinden, ob Sie unterbezahlt sind: "Auf dem Markt gibt es viele Ressourcen, um herauszufinden, ob Ihr Gehalt wettbewerbsfähig ist - zwei der besten sind LinkedIn Insights und Glassdoor", weiß Diane Davidson, Inhaberin von Clever Fox Advisory. "Ich würde damit beginnen, auf LinkedIn in der Rubrik für offene Stellen nach Ihrer aktuellen Position zu suchen und mir die vorgeschlagene Vergütung ansehen."

Natürlich ist es aber nicht damit getan, einfach nach "Business Analyst" zu suchen und die erste Zahl zu notieren, die einem ins Auge springt: "Die Bezeichnung 'Business Analyst' ist sehr vage, die Gehaltsbandbreite entsprechend groß", sagt Lindsay Francis, Business-Analystin im US-Verlagswesen. "Es ist wichtig, den Marktwert von Business-Analysten in Ihrer spezifischen Branche oder Abteilung zu kennen."

Die Phase der Gehaltsdatenerfassung könne für Business-Analysten augenöffnend sein, da sie nicht wissen, wie viel mehr (oder weniger) sie in einem anderen Unternehmen oder einer anderen Branche verdienen könnten, meint die Karriereberaterin und Ex-Business-Analystin Dr. Maria Mirzaei: "Wenn Sie Stellenangebote prüfen, stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Job mit einer ähnlichen Stelle in einem ähnlichen Unternehmen vergleichen. Die meisten Unternehmen bezahlen Business-Analysten nur die Hälfte des Gehalts, das sie in großen Tech-Unternehmen bekommen würden - mit Ausnahme einiger Start-ups im Silicon Valley, die ähnlich gut bezahlen."

Um für Stellensuche oder Gehaltsgespräche gewappnet zu sein, sollten Business-Analysten die Daten auch auf sich selbst anwenden, empfiehlt Davidson: "Eine der besten Methoden, um eine Gehaltserhöhung oder Beförderung zu bitten ist es, eine Liste Ihrer Leistungen der vergangenen zwölf Monate zusammenzustellen und eine Kosten-Nutzen-Analyse zu fahren. Wenn Sie zum Beispiel an der Implementierung einer Software gearbeitet haben und das Unternehmen dadurch 200.000 Dollar pro Jahr einsparen konnte, können Sie einen Teil Ihrer Errungenschaften mit diesen Kosteneinsparungen in Verbindung bringen. Wenn Sie einer von zehn Vollzeitmitarbeitern in dem Team waren, können Sie sich selbst 20.000 Dollar (10 Prozent) der Kosteneinsparungen zuschreiben. Das ist ein schlagendes Argument für eine Gehaltserhöhung."

2. Keine Scheu

Die Experten, mit denen wir gesprochen haben, waren sich fast alle einig: Wenn Sie die Zahlen durchgerechnet haben und der Meinung sind, dass Sie eine Gehaltserhöhung verdient haben, sollten Sie sich aktiv um eine solche bemühen und Ihre Wünsche ausformulieren.

"Ich bin der festen Überzeugung, dass man eine prozentuale Gehaltserhöhung vorschlagen oder das Unternehmen um eine Beförderung bitten sollte, anstatt sich darauf zu verlassen, dass das Unternehmen einen Vorschlag macht", sagt Davidson. "Indem Sie die Gehaltserhöhung oder Beförderung vorschlagen, zeigen Sie, dass Sie selbstbewusst sind und Ihre Forderung ernst nehmen." Der Gedanke, den Chef um eine Gehaltserhöhung zu bitten, mag zwar - vor allem für Berufseinsteiger - ein diffiziles Unterfangen darstellen, aber das sollte nicht so sein, wie Francis sagt: "Vorgesetzte schätzen loyale Mitarbeiter und wollen, dass Sie Erfolg haben. Nach einem Gehaltsgespräch werden Sie vielleicht angenehm überrascht sein."

In vielen Unternehmen gibt es einen typischen internen Rhythmus für wiederkehrende Bewertungen, der deutlich macht, wann Sie die Gehaltsfrage idealerweise adressieren sollten, sagt Anton Derkach, Delivery Manager bei Intellectsoft: "Ein oder zwei Mal im Jahr werden individuelle Ziele gesetzt, das Erreichte analysiert und die finanzielle Vergütung anhand der Ergebnisse überprüft. Es lohnt sich auf jeden Fall, diesen Prozess als klassisches Instrument für Karriereentwicklung und Wachstum zu nutzen. Es ist der transparenteste und einfachste Weg, und Sie haben alles, was Sie brauchen, um über eine Gehaltserhöhung zu verhandeln: Statistiken, Ergebnisse und einen gesprächsbereiten Manager."

3. Lerngelegenheiten nutzen

Angenommen, Sie haben die Daten ausgewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass Sie noch nicht in der Position sind, um eine Gehaltserhöhung zu bitten. Oder Sie sind der Meinung, dass Sie eine verdienen, aber Ihre Abteilung ist nicht in der Lage oder willens, sie Ihnen zu gewähren. Laut Matt Collingwood, Geschäftsführer von VIQU, gibt es kurz- bis mittelfristige Maßnahmen, die Ihre Aussichten verbessern: "Einige der erfolgreichsten Business-Analysten, mit denen ich gearbeitet habe, investieren viel Zeit und Mühe in ihre persönliche Entwicklung. Sie lesen viele Bücher und besuchen externe Workshops, um ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu verbessern. Das erwähnen sie auch bei Vorstellungsgesprächen, was potenzielle neue Arbeitgeber stets beeindruckt hat. Diese persönliche Entwicklung kann auch Soft Skills umfassen, etwa effektive Kommunikation."

Wenn Sie sich langfristig als Spitzenverdiener etablieren wollen, kann es sich paradoxerweise auszahlen, kurzfristig auf große berufliche Gehaltserfolge zu verzichten und stattdessen Gelegenheiten zum Lernen und für berufliches Wachstum zu nutzen. "In einem kleineren, unternehmerischen Umfeld hat man mehr Flexibilität, die man bei großen Tech-Unternehmen wie Google oder Facebook normalerweise nicht hat", meint Mirzaei.

"Gehalt und Lohn sind zwar wichtig, aber man sollte das mit der Erfahrung, die man sammelt, abwägen", rät Collingwood. "Wir haben erlebt, dass einige Business-Analysten neue Stellen angenommen haben, weil sie dort ein ausgezeichnetes Gehalt bekommen. Dann haben sie sich in veralteten Umgebungen wiedergefunden, in denen sie wenig lernen und sich mit aus der Zeit gefallenen Arbeitsmethoden verdingen. Diejenigen, die für fortschrittliche Unternehmen arbeiten, können sich mit den neuesten Technologien und Markttrends vertraut machen, was ihren Marktwert erheblich steigern kann."

4. Spezialisierung

Generalisten haben zwar ihren Platz, aber Unternehmen, die Talente einstellen oder halten wollen, wünschen sich oft Business-Analysten, die ihr Geschäft wirklich kennen und mit allen Besonderheiten ihrer spezifischen Branche vertraut sind.

"Wir haben festgestellt, dass diejenigen, die sich als festangestellte Business Analysten auf vertikale Branchen oder horizontale Technologien spezialisiert haben, 20 Prozent mehr verdienen als generalistisch aufgestellte Business-Analysten", sagt Collingwood. "Sie bringen mehr Skills, Erfahrungen und Wissen ins Unternehmen. Dadurch können Prozesse und Produkte schnell verbessert werden, was wiederum zu einer besseren Kapitalrendite und einem Marktvorteil für das Unternehmen führt."

Collingwood erzählt von einem Wirtschaftsprüfer, der sich auf die vorgelagerte petrochemische Industrie spezialisiert hat. Aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse aus der Anwenderperspektive konnte er in ein Team von Business-Analysten wechseln: "Er hat schneller Karriere gemacht als Hochschulabsolventen und jüngere Mitarbeiter, die als Business-Analysten eingestiegen sind und konnte sich mehrere Beförderungen und die höchste Gehaltsstufe auf seiner Position sichern."

5. Interner Wechsel

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre derzeitige Stelle eine Gehaltssackgasse ist, gibt es eventuell andere Möglichkeiten innerhalb Ihres Unternehmens: "Manchmal ist eine Beförderung oder Gehaltserhöhung nicht im Budget. Es ist dennoch nicht unbedingt notwendig, ein Unternehmen zu verlassen, um eine Gehaltserhöhung zu erhalten - ein Wechsel in ein anderes Team ist ebenfalls eine Option, die Sie in Augenschein nehmen sollten."

Es kann auch sein, dass Sie in Ihrem Unternehmen in eine neue Position befördert werden, in der Sie in der Welt der Business-Analysten bleiben, die aber neue Aufgaben und Herausforderungen mit sich bringt: "Traditionell gibt es im Analytics-Bereich zwei Beförderungswege: vertikal und horizontal", meint Derkach. "Der vertikale Weg beinhaltet, Nachwuchskräfte auszubilden und zu betreuen sowie den Geschäftsanalyseprozess zu überwachen und zu optimieren. Es handelt sich um einen langfristigen Entwicklungsplan, der fruchtbare Arbeit im Unternehmen voraussetzt und sich organisch entwickelt. Der kurzfristige Weg ist der horizontale, bei dem der Business-Analyst bei der Interaktion mit den Kunden oder der Fachabteilung helfen kann."

6. Jobwechsel einleiten

Wenn Sie der Überzeugung sind, dass Sie bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber aus finanzieller Sicht nicht glücklich werden, müssen Sie Ihr Netzwerk ausbauen und dürfen sich nicht scheuen, Ihre Fähigkeiten zu zeigen: "Business-Analysten sind von Natur aus gut darin, mit Benutzern und Interessengruppen auf allen Ebenen zusammenzuarbeiten", meint Collingwood.

"Sorgen Sie dafür, dass Sie diese Fähigkeiten nicht nur für Ihre Arbeit nutzen, sondern auch dazu, sich selbst zu präsentieren. Business-Analysten sollten jede Gelegenheit nutzen, Netzwerke zu knüpfen und sich zu profilieren. Wenn Sie Wind von offenen Stellen bekommen, setzen Sie sich mit den entsprechenden Führungskräften - beispielsweise über LinkedIn - in Kontakt. Viele gute Business-Analysten werden auch von ehemaligen Arbeitgebern erneut eingeladen oder im Laufe Ihrer Karriere von ehemaligen Vorgesetzten oder Stakeholdern angesprochen:"

7. Business-Analyst als Grundlage

Letztendlich können Sie auch zu dem Schluss kommen, dass der beste Weg zu einem höheren Gehalt darin besteht, den Beruf des Business-Analysten aufzugeben. Mirzaei skizziert die 'klassischen Wege', die Analysten typischerweise einschlagen, wenn sie in andere Bereiche wechseln: "Es gibt den altmodischen Weg in Richtung Vertriebsleiter und den neuen, trendbewussten Weg in Richtung Data Engineering. Beide Jobs werden besser bezahlt als der des Business-Analysten."

Laut der Expertin würden viele Business-Analysten auch in den Bereich Projektmanagement abwandern, "obwohl die Position eines Projektmanagers nicht so sexy ist wie die eines Vertriebsleiters oder Dateningenieurs. Zudem stirbt diese Rolle in vielen neuen Tech-Unternehmen immer mehr aus."(fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.

  1. Platz 1: Security-Experten
    Experten in der IT-Security können mit einem Jahresgehalt von 74.300 Euro rechnen.
  2. Platz 2: KI-Architekten
    KI-Architekten verdienen durchschnittlich 69.500 Euro im Jahr.
  3. Platz 3: DevOps Engineers
    DevOps Engineers nehmen den dritten Platz im Gehaltsranking ein: 66.200 Euro im Jahr.
  4. Platz 4: Data Scientists
    Der beliebte Job des Data Scientist kann 65.500 Euro im Jahr versprechen.
  5. Platz 5: Data Engineers
    Data Engineers richten Datenbanken ein und bekommen dafür ein Jahressalär von 59.300 Euro.
  6. Platz 6: Backend- und Frontend-Entwickler Fullstack
    Entwickler im Back- und Frontend können mit 57.000 Euro im Jahr rechnen.
  7. Platz 7: Web Developer
    Web Developer entwickeln interne Netzwerke und können dafür bis zu 48.700 Euro verdienen.
  8. Platz 8: Fachinformatiker für Daten und Prozessanalyse
    Fachinformatiker und -informatikerinnen für Daten und Prozessanalyse verdienen im Schnitt 47.400 Euro.
  9. Platz 9: Kaufleute für Digitalisierungsmanagement
    Die neue Berufsbezeichnung "Kaufleute für Digitalisierungsmanagement" meint das Jobprofil des Informatikkaufmanns- beziehungsweise der -kauffrau und schneitet mit 45.750 Euro am schlechtesten im Ranking der beliebtesten IT-Berufe ab.
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Author: Merrill Bechtelar CPA

Last Updated: 12/11/2023

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